ESU and the EPP Congress
Helsinki - Finland
On 6-8 November, the ESU participated in the EPP Congress in Helsinki.
Am 27. und 28. Mai fand in Aachen eine ESU-Regionalkonferenz über ‘Älter werden in den Euroregionen’ statt.
Lesen Sie hier die vollständige Version
ESU-Vizepräsidentin Dr. Gabriele Peus-Bispinck aus Münster (Westfalen) hatte für das Vorhaben am 27. und 28. April den Bezirksvorsitzenden Aachen der Senioren-Union, Herbert Geller, als Mitorganisator und Ko-Moderator gewonnen. Sie konnte neben der ESU-Präsidentin Prof. An Hermans und Generalsekretär Guido Dumon auch den früheren ESU-Präsidenten Dr. Bernhard Worms sowie weitere namhafte Persönlichkeiten begrüßen.
Die Teilnehmer kamen vornehmlich aus dem deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen (NRW) – immerhin aus sechs von acht Bezirken – sowie aus Belgien, ja sogar – im Falle von Dr. Vaclav Roubal (92) und Dr. Dagmar Koutska – aus der Tschechischen Republik.
Was Frau Dr. Peus-Bispinck zum Generalthema aus ihrer Euroregion berichtete, stimmt optimistisch. So sei ein zweitägiger Amtssitze-Tausch der Oberbürgermeister von Münster (DE) und Enschede (NL) äußerst erfolgreich gewesen und soll wiederholt werden. Ein grenzüberschreitender Radweg werde gut genutzt, man veranstaltet gemeinsame Neujahrsfeiern der Feuerwehren und Treffen der Chöre. Bei Bedarf werden deutsche Kinder in niederländischen Krankenhäusern betreut.
Noella Jakobs, Generalsekretärin des Flämischen Seniorenverbandes/ CD&V, trat mit einer Powerpoint-Präsentation auf, die ihrem Namen alle Ehre machte! Ihre Organisation, deren Präsidentin An Hermans ist, nimmt Einfluss auf die Tätigkeit ihrer Partei, zu der übrigens lt. Statut sämtliche Mitglieder des Seniorenverbandes gehören. Dieser ist in den Parteigremien und Seniorenräten aller Ebenen vertreten. Durch Exkursionen nach Straßburg, zum Robert-Schuman-Haus in Metz, zu ehemaligen Lagern politischer Häftlinge und zu anderen Orten politischer Relevanz werden die Senioren für ihr gesellschaftliches Handeln motiviert. Durch eine Geldsammlung bewiesen sie ihre Solidarität mit den Ärmsten in Indien. Vieles geschieht im Zusammenwirken mit den Seniorinnen und Senioren in Ost-Belgien (bisher „Deutsche Gemeinschaft in Belgien“ genannt), was Maria Bellin-Moeris aus Eupen gern und mit Beispielen belegte.
Auch Helga Sacher-Ramakers von der cdH (Belgien) pflegt den Kontakt mit der deutschen Minderheit im Land. Ihre Senioren-Organisation trägt Verantwortung für regelmäßigen Mittagstisch Älterer in zwei Ortsteilen und sorgt für deren sichere An- und Abreise, sie berät in aktuellen Fragen, auch zur Gesundheitsvorsorge und zum Erbrecht, lädt zu Spiel und Sport ein, ist mit weiteren „Kümmerern“ in der Region vernetzt, nutzt Radio und Fernsehen für ihre Anliegen und als Info-Quelle über das Geschehen in Nachbarregionen und entfernteren Ländern.
Einige Erfahrungen aus der Euroregion Spree – Neiße – Bober im grenznahen Raum Deutschland – Polen stellte Ulrich Winz vor. Trotz bedauerlicher Meinungsverschiedenheiten über die „Große Politik“ leisteten erst kürzlich wieder Bürger beider Länder praktische Arbeit bei der Rettung und Sanierung eines Schlosses (in Biecz/Beitzsch); seit Jahren kümmern sie sich gemeinsam um die Wiederherstellung des historischen Parks in Brody/Pförten, der durch August den Starken und Graf Brühl Berühmtheit erlangte.(Beides ist im Lebuser Land/Polen gelegen.) Durch gemeinsame Interessen wachse gegenseitiges Vertrauen und das Bewusstsein für das gemeinsame Kulturerbe. Ausdruck dessen sei auch die Erweiterung des „Europäischen Parkverbundes Lausitz“ um zwei Mitglieder in Polen und drei in Brandenburg/Sachsen, die kürzlich als Beitrag zum „Europäischen Kulturerbejahr 2018“ für Aufsehen sorgte.
Mehrere Redner, die zum Generalthema sprachen, schlugen den Bogen zu einem Großereignis im kommenden Jahr: den Wahlen zum Europäischen Parlament Ende Mai. Für sie ist diese Abstimmung ein Gradmesser für das Vertrauen der Bürger in die europäischen Institutionen.
An Hermans, die Präsidentin der ESU, sieht trotz optimistischer Prognosen – etwa des Kommissionspräsidenten Juncker – keinen Grund, sich zurückzulehnen. Im Gegenteil: Jeder von uns sei aufgefordert, das Gespräch mit unseren Mitbürgern über die Vorzüge der EU zu suchen bzw. fortzusetzen – „in respektvoller Partnerschaft auf dem Weg zu einem wohlhabenden und sicheren Europa“, wie es in ihrer Rede heißt. Das gelte im Inland wie bei Begegnungen mit Nachbarn.